Die Programmierung ist ein zentrales Thema der Informationstechnologie. Erst die Existenz von System- und Anwendungssoftware ermöglicht das breite Einsatzspektrum von Computern, wie wir es heute kennen. Mit ein und derselben Hardware können wir Texte schreiben, Mails verschicken, Spielen, oder auch eine Fertigungsstrasse steuern.
Für die Programmierung steht eine kaum noch überschaubare Vielzahl von Programmiersprachen zur Verfügung. Die einzelnen Programmiersprachen sind aber von ihren grundlegenden Konzepten nicht völlig unterschiedlich. Die Programmiersprachen können daher in eine überschaubare Menge von Familien klassifiziert werden. Eine (Unter-)Familie umfasst die prozeduralen Programmiersprachen. Prozedurale Programmiersprachen sind weit verbreitet und bekannt, was damit zu tun hat, dass sie die Arbeitsweise der Von-Neumann-Architektur sehr direkt abbilden. Damit stellen sie zum einen den offensichtlichsten Ansatz der Programmierung dar und versprechen zum anderen eine schnelle Ausführung aufgrund ihrer systemnahen Arbeitsweise.
Eine Möglichkeit, die prozedurale Programmiertechnik zu vermitteln, wäre ein Programmierkurs in einer speziellen prozeduralen Sprache, z.B. C. Mit der Vorlesung Prozedurale Programmiertechnik verfolgen wir aber einen allgemeineren Weg. Wir werden die übergreifenden Konzepte und Techniken der prozeduralen Programmiersprachen betrachten. Um einen praktischen Bezug zu haben, werden wir uns ansehen, wie diese Konzepte und Techniken in der speziellen Programmiersprache C umgesetzt sind.